Möglichen Sieg verschenkt
Ringer des TV Traunstein verlieren in Penzberg knapp mit 25:28
Fehlstart für die Traunsteiner Ringer zum Saisonauftakt: Die Truppe um das Trainergespann Petar Stefanov und Christian Pribil musste im ersten Kampf der Saison in der Landesliga Süd auswärts beim AC Penzberg eine vermeidbare 25:28 Niederlage einstecken. Nachdem der TVT noch zur Pause hauchdünn mit 13:12 vorne lag fehlte im zweiten Abschnitt das Quäntchen Glück und beim einen oder anderen Ringer auch die Routine um nach den 14 Einzelkämpfen die ersten beiden Punkte mit nach Hause zu nehmen. Nicht besetzte Gewichtsklassen gaben dazu den Ausschlag, dass es am Ende nicht gereicht hat.
Die Kämpfe im Einzelnen:
1.Durchgang
57 kg (Freistil): Ohne Chance war David Dik gegen den bayernligaerfahrenen Mustafa Karaismailoglu und ging gleich bei der ersten Aktion aufs Blatt.
61 kg (Greco): Hier verschenkte der TVT mangels Ringer der das Gewichtlimit bringt, die Punkte kampflos.
66 kg (F): Daniel Flemmer präsentierte sich gewohnt stark und konzentriert und war gegen den Penzberger Benedikt Gattinger in einem engen Mattenduell der bessere Ringer. Nach gut vier Kampfminuten legte er seinen Gegner auf beide Schultern.
75 kg (G): Andreas Rasumny bekam mit Martin Welk einen erfahrenen Gegner vorgesetzt. Dieser spielte seine Routine aus und übernahm so manche Aktion des Traunsteiners mit geschickten Kontern, Vier-Punkte-Wertungen inklusive. Die Folge war ein Sieg des AC-Athleten mit technischer Überlegenheit (Mehr als 15 Punkte Differenz) nach gut vier Minuten effektive Kampfzeit.
86 kg (F): Es war das erwartet schwere und spannende Duell zwischen Andreas Dik und dem Ex-Oberligakämpfer Alex Horst. In dem Kampf auf Biegen und Brechen holte der TVT-Athlet nach sechs Minuten einen auf Traunsteiner Seite stark bejubelten 10:8 Punktsieg, der einen Mannschaftspunkt einbrachte.
98 kg (G): Hier konnte sich Nils Hartmann über vier kampflose Wertungspunkte freuen.
130 kg (F): Auch Ehssan Reshad strich seine Punkte kampflos ein.
2.Durchgang
57 kg (G): David Dik blieb auch im klassischen Stil gegen Karaismailoglu chancenlos und musste noch in der ersten Runde mit einer Niederlage mit technischer Überlegenheit von der Matte.
61 kg (F): Hätte, hätte Fahrradkette: Alex Minchev durfte nur zum Freundschaftskampf antreten, da er das erforderliche Gewicht trotz intensiven Abkochens nicht brachte. Da half auch sein Schultersieg gegen Ferdinand Streicher nichts, die Punkte gingen an die Hausherren.
66 kg (G): Justin Flemmer bärenstark! Diese Erfahrung musste Zar Ali Khan machen nachdem ihn das Traunsteiner Talent in knapp vier Minuten Kampfzeit mit 16:0 (technische Überlegenheit) von der Matte schickte – einige sehenswerte Durchdreher inklusive.
75 kg (F): Georg Rasumny machte es seinem Mannschaftskollegen nach und holte gegen Christian Hagn ebenfalls einen Vier-Minuten-Sieg mit technischer Überlegenheit bei dem die konditionellen Vorteile des TVT-Ringers den Ausschlag gaben, die er beim 22:6 voll ausspielte und ein paar Rollen aus dem Lehrbuch zeigte.
86 kg (G): Das Mattenduell lautete erneut Alex Horst (AC) gegen Andreas Dik (TVT). Der Werdenfelser nahm im geliebten klassischen Stil Revanche am Traunsteiner und der erlittenen Freistil-Niederlage und setzte sich mit technischer Überlegenheit durch.
98 kg (F): Konditionell war der Penzberger Tobias Bauer besser aufgestellt als Nils Hartmann auf der Traunsteiner Seite. Auch hier holte der Gastgeberringer vier Mannschaftspunkte nachdem er mit technischer Überlegenheit erfolgreich war.
130 kg (G): Sein über Jahrzehnte gezeigtes ringerisches Können konnte Christian Pribil in Penzberg nicht auf die Matte bringen – er holte sich den Sieg kampflos ab.
Betreuer TVT: Christian Pribil und Petar Stefanov
Mattenleiter Christoph Geiger hatte mit dem Kampf vor 75 Zuschauern keine Probleme.
Auf Traunsteiner Seite war man nach dem knappen, letztlich aber negativen Ausgang doch reichlich bedient: „Das Ergebnis ist richtig ärgerlich für uns. Wir müssen hier normalerweise mit einem Sieg nach Hause fahren“ ärgerte sich Mannschaftsführer Christian Pribil über den verpatzten Saisonauftakt. War der Sieg doch in greifbarer Nähe. Nun soll es das Team am kommenden Wochenende beim Heimkampf gegen den ESV München-Ost richten, der am Samstag (19.30 Uhr) seine Visitenkarte abgibt. „Kopf hoch für nächste Woche“ war dann auch die Devise des TVT-Betreuers für das erste Mattenduell vor heimischem Publikum.