SAISONVORSCHAU TV TRAUNSTEIN
Spannende und schwierige Saison erwartet – Ziel ist der Klassenerhalt
Liebe Freunde des Traunsteiner Ringsports,
wenige Wochen vor dem Saisonbeginn erlauben wir uns, Euch einen kurzen Überblick über das aktuelle Geschehen bei uns Ringern beim TV Traunstein zu geben.
Wir stehen logistisch aber auch sportlich vor großen Herausforderungen. Mit dem Abriss der Franz-Eyrich-Halle mussten auch wir Ringer aus der Halle weichen, die über Jahrzehnte unsere sportliche Heimat war.
Unzählige Siege und spannende Kämpfe wurden dort gefeiert – viele von Euch waren dabei. Viel ist nicht mehr übrig geblieben von der einst ruhmreichen Eyrich-Halle, die dem Salinenpark weichen musste.
Übergangsweise – bis zur Fertigstellung der neuen Turnhalle am Annette-Kolb-Gymnasium (voraussichtlich Mitte 2019) – haben wir von der Stadt Traunstein die Gruberhalle am Rechen zur Verfügung gestellt bekommen. In Eigeninitiative haben wir in rund 2.000 Stunden Eigenleistung hier unsere weitere Trainingsmöglichkeit gesichert und trainieren dort drei Mal in der Woche.
Dort liegt auch unsere neue Ringermatte, deren Erwerb uns Sponsoren und unser Hauptverein ermöglicht haben. Die Wettkampfmatte wartet mit neuem, attraktivem Design auf. Unsere Heimkämpfe tragen wir in dieser Saison bis auf eine Ausnahme in der Ludwig-Thoma-Halle (Klosterstraße/ Ludwigstraße).
In der neuen Saison, die am Samstag 8. September mit drei Kämpfen in eigener Halle beginnt stehen wir vor einer der vielleicht schwersten Ligen seit dem Ausstieg des TVT aus der 2. Bundesliga vor 17 Jahren. Nach einer Ligareform vor wenigen Monaten wurden Bayern- und Oberligen zusammengeführt und in eine Nord- und Südliga aufgeteilt. Für uns bedeutet diese Veränderung einerseits kürzere Fahrtwege, andererseits aber eine deutliche Aufwertung der Liga mit extrem starken Teams wie beispielsweise die letztjährigen Oberligisten aus Freising oder Untergriesbach. Die Liga ist direkt unter den Bundesligen angesiedelt, Traunstein ringt in der zweithöchsten deutschen Liga.
„Unser klares Ziel ist der Klassenerhalt“ gibt TVT-Abteilungschef Hartmut Hille die Richtung vor und vertraut auf den letztjährigen Kader, mit dem die Vizemeisterschaft in der Bayernliga erkämpft wurde. Stark herausgekämpfte Siege wie der Heimsieg gegen Berchtesgaden oder auswärts in Anger ließen die Klasse und mannschaftliche Geschlossenheit des TVT-Teams erkennen. „Das wird in diesem Jahr schwieriger, junge Ringer müssen gewichtsbedingt aufrücken, der folgende Nachwuchs ist aber noch nicht reif für die Bayerische Oberliga“ so Chefcoach Petar Stefanov.
Er vertraut wieder auf die jungen Eigengewächse, die auch in den Einzelwettbewerben heuer für Furore sorgten. So konnte Eduard Tatarinov in seinem ersten Jahr bei den Männern vor wenigen Wochen mit dem Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft brillieren. Natürlich ist auch sein Zwillingsbruder Artur Tatarinov wieder mit an Bord und will gemeinsam mit Ilja Vorobev, Tobias Einsiedler und weiteren TVT-Ringern auf Punkte- und Schultersiegjagd gehen. Auch Alex Patalaschko hängt nach seinen überzeugenden Kämpfen des vergangenen Jahres noch einmal eine Saison dran. Mit im Aufgebot ist auch wieder der Bulgare Georgi Sredkov, der in der letzten Saison eifrigster Punktesammler war und sich mit seinem Ausnahmekönnen und seinem sympathischen Auftreten viele Freunde im Verein und unter den Zuschauern gemacht hat.
Spektakulärer Neuzugang
Den guten Kontakten von Chefcoach Petar Stefanov ist es zu verdanken, dass mit Yoan Dimitrov ein hochtalentierter Ringer mit internationalem Format nach Traunstein gelotst werden konnte. Dimitrov ist mehrfacher Weltmeisterschaftsteilnehmer im U23 und Juniorenbereich und soll im klassischen Stil im Halbschwer (98 kg) und Schwergewicht (130 kg) zum Einsatz kommen, kann bei Bedarf aber auch auf das Mittelgewicht (86 kg) „abkochen“.
„Seine Verpflichtung macht uns noch schwerer ausrechenbar“ betont der Chefcoach, der damit mehr Optionen hat, die beiden erlaubten Plätze für Ringer mit ausländischem Pass zu besetzen. Ist doch auch der stets überzeugende Plamen Petrov genauso weiter dabei, wie auch in der Hinterhand immer noch die beiden Dobrev Brüder im Aufgebot des TVT stehen.
„Wir stehen vor der schwersten Saison seit knapp zwei Jahrzehnten. Trotzdem gibt es kein Panikmachen, da wir trotz allem über einen starken Kader verfügen“ zeigt sich Stefanov überzeugt, unter dessen Leitung sich mit Ben Wittenzellner, Luca Zeiser, Andreas Dik, Philipp Schrag, Mahsun Ersayin und Gökhan Tetik und andere weitere Ringer auf die Liga vorbereiten.
Reserve und Nachwuchs mischen mit
Wie im vergangenen Jahr treten wir auch in diesem Jahr wieder mit einer Reservemannschaft an, in der wir vor allem jungen Ringern, aber auch dem einen oder anderen „alten Mattenfuchs“ die Chance bieten, sich mit seinem ringerischen Können zu präsentieren. Auch einige Ringer, die als Asylbewerber nach Deutschland gekommen sind, haben hier die Möglichkeit ihren Wettkampfsport auszuüben. Die Zweite tritt – sofern die Gegner ebenfalls eine Reserve aufbieten – immer vor dem Hauptkampf an.
Traditionell sind wir auch mit der Nachwuchsmannschaft in der Grenzlandliga vertreten. Auch diese Kämpfe finden bis auf wenige Ausnahmen immer vor unseren Männerkämpfen statt. Hier wollen wir unserem sportlichen Nachwuchs die Möglichkeit geben, Wettkampferfahrung zu sammeln und das im Training erlernte Können einem breiten Publikum zu zeigen.
Das Regelwerk (wir informieren bei den Heimkämpfen ausführlich darüber) ist per se durch einige Anpassungen attraktiver geworden und soll ungetrübten Ringsportfreuden für Aktive und Zuschauer nicht entgegenstehen.
Auf jeden Fall freuen wir uns auf spannende Kämpfe und natürlich Ihre/ Euren Besuch bei unseren Heimkämpfen. Dabei beginnen wir mit einem Knaller gleich zu Saisonbeginn: Am Samstag 8. September (Beginn ab 17.00 Uhr) starten wir mit dem Lokalderby gegen den TSV Berchtesgaden. Spannung inklusive!
Traunstein, im August 2018
Hartmut Hille und Engelbert Gruber
Abteilungsleitung
Petar Stefanov und Christian Einsiedler
Cheftrainer und 1. Vorsitzender Förderverein
Text: Andreas Wittenzellner
Bilder: Marion Stein, Art of Wrestling, Andreas Wittenzellner
